Die Freiwillige Feuerwehr Sailauf beging ihr 150-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende vom 25. bis zum 27. Juli 2025. Am Sonntag feierte sie mit der ganzen Gemeinde einen Wortgottesdienst in St. Vitus.
Nach langer Zeit setzte sich wieder einmal eine Kirchenparade vom alten Feuerwehrhaus in der Ortsmitte in Bewegung Richtung St. Vitus-Kirche – begleitet von Fahnenabordnungen der Ortsvereine und befreundeter Feuerwehren des Landkreises, Mitgliedern des Gemeinderates und weiterer Prominenz. Der Musikverein Sailauf sorgte für die passende musikalische Begleitung.
An den beiden Ehrenmalen auf halber Höhe des Kirchbergs hielten sie ein Totengedenken für die Verstorbenen der Feuerwehr. Die Ansprache hielt Peter Kernhof, der Vorsitzende des Sailaufer Feuerwehrvereins. Der Einsatz der verstorbenen Kameradinnen und Kameraden für Menschen in Not sei nicht vergessen.
Angeführt von Kreuz und Fahnen erreichte der Festzug die Kirche, wo er vom feierlichen Orgelspiel der Organistin Eva Keßler empfangen wurden. In das Lied zu Ehren Gottes und des Schutzheiligen Florian stimmte die ganze Gemeinde kräftig ein.
Die katholische Pastoralreferentin Katja Roth und der evangelische Diakon Jörg Fecher standen der ökumenischen Wortgottesfeier vor. Beide sind aktive Feuerwehrleute: Frau Roth in Krombach und Herr Fecher in Aschaffenburg. Sie gingen auf die hehren Grundsätze der Freiwilligen Feuerwehr ein: Gemeinschaftssinn, Dienst am Nächsten, Einsatzbereitschaft rund um die Uhr und Disziplin in der Zusammenarbeit.
Wie im Brief des Apostels Paulus an die Korinther (1 Kor. 12) vom Leib und den Gliedern beschrieben, seien die Menschen von Gott mit verschiedenen Begabungen ausgestattet. So übernähmen auch Feuerwehrleute vielfältige Dienste in der Gesellschaft, erklärte Diakon Fecher in seiner Ansprache. In der Feuerwehrgemeinschaft seien alle willkommen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft, wenn sie ihre Werte unterstützten, füreinander da zu sein und Leben zu retten.
„Wir Feuerwehrfrauen und Männer leiden miteinander, stärken uns gegenseitig und freuen uns, wenn ein Einsatz gut gelungen ist. Dafür danken wir Gott und stellen uns unter seinen Schutz nach dem Motto: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“
In den Fürbitten beteten sie für alle Menschen in Gefahren, für Respekt gegenüber Einsatzkräften und für alle, die im Einsatz körperliche und seelische Schäden davongetragen haben. Nach dem Vaterunser und dem Segen erklang ein weiteres Florianslied.
Gemeinsam zog die große Schar unter den kräftigen Klängen der Blasmusik und Glöckengeläut den Kirchberg hinunter über die Rathaus- und Grüntalstraße zum neuen Feuerwehrhaus und dem Festzelt, wo ein abwechslungsreiches Programm und eine reiche Speisenauswahl die Einheimischen und Gäste erwartete.
Text und Fotos: Susanne Mahlmeister
Freund und Helfer Florian, wachsam, klug und unerschrocken,
nichts soll uns von Gottes Bahn auf verkehrte Wege locken.
Lösch im Herzen und im Haus alle bösen Funken aus!
Liebe, stärker als der Tod, brannte hell in deiner Seele.
Jesu Name und Gebot galt dir mehr als Roms Befehle.
Seinen Geist, das wahre Licht, löschten selbst die Fluten nicht.
Hilf uns Feuerwache sein, wenn die Missgunst sengt und zündet.
Mach in uns die Torheit klein, die sich mit dem Stolz verbündet.
Vierzig Freunde stärktest du – Florian, zähl uns dazu!