PG Vorspessart

Am Aschermittwoch, dem 26.02.2020, empfingen Christen der Pfarreiengemeinschaft in der St. Vitus-Kirche das Aschenkreuz als Zeichen der Umkehr und Vergänglichkeit. "Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium" lautete der Satz beim Auflegen der Asche.

Mit diesem Ritus wird die Zeit eingeleitet, die zur Vorbereitung auf Ostern und zur Umkehr und Buße dienen soll. Die Wortgottesfeier gestaltete Gemeindereferentin Carmen Maria Bauer. Diese „besondere Zwischenzeit zwischen dem feuchtfröhlichen Fasching und dem lichtfrohen Osterfest“ könne Chancen zum Perspektivenwechsel und Neuausrichtung des Lebens beinhalten. Zur Ruhe kommen, nachdenken und zum Glauben finden, dazu wolle die österliche Bußzeit einladen.

„Was bedeutet Umkehr?“ fragte die Seelsorgerin. „Wenn ich mich umdrehe, steht Gott hinter mir. Darauf darf ich vertrauen.“ Zwei Kommunionkinder durften während der Segnung die Schalen mit der Asche halten. Asche als Zeichen der Vergänglichkeit, der Reinigung und als Mahnung zur Umkehr. Die Gläubigen ließen sich damit das Kreuzzeichen auf die Stirn auftragen.

Im hinteren Teil der Kirche ist auch wieder die Passionskrippe von Waldemar Lippert zu besichtigen. Sie zeigt den Weg Jesu vom Einzg nach Jerusalem bis zur Kreuzigung und Auferstehung Jesu.

Text und Fotos: Susanne Mahlmeister

Hintergrund: Fastenzeit

Im zweiten Jahrhundert noch auf ein zweitägiges Trauerfasten vor Ostern beschränkt, war es bereits im vierten Jahrhundert fester Brauch, sich 40 Tage auf das Hochfest der Auferstehung des Herrn vorzubereiten. Dieses Zeitmaß leitet sich aus der Bibel ab; vor allem von der 40-tägigen Zeit des Betens und Fastens, die Jesus nach der Taufe im Jordan in der Wüste auf sich nahm.

Der Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch rührt daher, dass am Sonntag nicht gefastet wird, und dennoch 40 Fastentage erreicht werden sollen. Das neue Verhältnis zu Gott, das neue Leben, die Vergebung der Schuld – alles, was an Ostern gefeiert wird, ist schon Thema der Fastenzeit. Für Katholiken gehört der Empfang des Bußsakraments zur Österlichen Bußzeit – neben dem Verzicht, zum Beispiel auf Sucht- und Genussmittel, aber auch auf Luxus.

Das Geben von Almosen in den Wochen vor Ostern hat in der Fastenaktion des bischöflichen Hilfswerks Misereor eine weltweite Dimension bekommen. Allgemein wird eine Intensivierung des Glaubenslebens angestrebt. So widmet sich der Kreuzweg als besonderes Gebet der Österlichen Bußzeit dem Leiden und Sterben Jesu.

(Quelle: POW)

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