PG Vorspessart
Aschermittwoch ist der erste Tag der Fastenzeit – ein großer und ernster Tag, ein Fasttag. Christen bereiten sich in der der vierzigtägigen Fastenzeit, die von Buße und Verzicht geprägten ist, auf das Osterfest vor.

Im Gottesdienst am Aschermittwoch hat der Priester eine Schale mit Asche, die aus den verbrannten Palmzweigen vom Palmsonntag des Vorjahres bereitet wurde: Die Zweige des Jubels („Hosanna in der Höhe!“) wurden verbrannt. Er segnet die Asche und zeichnet mit dieser Asche ein Kreuz auf die Stirn von jedem, der zu dieser Feier gekommen ist. Dabei spricht er die Worte: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehrst“ oder: „Bekehre dich und glaube an das Evangelium!“

Der Aschenritus ist sehr alt, denn in der frühen Kirche wurden diejenigen, die eine schwere Sünde begangen hatten, am Beginn der Fastenzeit mit Asche bestreut und so in den Büßerstand aufgenommen. Sie mussten ein Sackgewand anziehen und konnten nicht mehr am Gottesdienst teilnehmen, bis sie am Gründonnerstag wieder in die Gemeinschaft aufgenommen wurden. Sie bekannten sich damit öffentlich als Sünder. Daher auch der Ausspruch: „In Sack und Asche gehen“.

Asche ist Zeichen für Tod, Vergänglichkeit, Trauer und Schuld. Sie wurde auch als Reinigungsmittel verwendet. Doch sie ist noch mehr: Sie lässt uns erleben, wie aus ihr, vermischt mit Erde, neues Leben entstehen kann.

Die Asche erinnert also zum einen an die Vergänglichkeit des Menschen und  symbolisiert zum anderen, dass Altes vergehen muss, damit Neues entstehen kann. Mit dem Aschenkreuz auf der Stirn zeigen Christen, dass sie bereit sind zu Buße und Umkehr. Sie bekennen sich gleichzeitig dazu, dass für Christen das Kreuz und der Tod nicht das Ende sind, sondern Anfang eines ewigen Lebens bei Gott.

Unsere Messfeiern mit Austeilung des Aschenkreuzes finden statt am 5. März um 17:30 Uhr in Eichenberg und um 19:00 Uhr in Sailauf.

Segnung der Asche

(vgl. Segensgebet aus dem Messbuch)

Barmherziger Gott,

du bist den Kleinen und den Demütigen nahe.

Du willst uns helfen,

dass sich die Menschen untereinander

und mit dir versöhnen.

Durch die Taufe dürfen wir deine Kinder sein.

Wir bitten dich:

Hör unsere Bitten

und segne + alle, die gekommen sind,

um das Aschenkreuz zu empfangen.

Hilf uns, in dieser Zeit der vierzig Tage,

aus dem Geist unserer Taufe zu leben

und Böses zu unterlassen und Gutes zu tun.

Lass uns so das heilige Osterfest

mit reinem Herzen feiern.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

­