PG Vorspessart

Unter reger Anteilnahme von Christen aus seinen Gemeinden feierte Pfarrer Andreas Reuter am Sonntag, dem 30. Januar 2022 in der Pfarrkirche St. Thomas Morus in Laufach sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Der festliche Gottesdienst stand unter dem Leitwort: “Auf dein Wort hin“, welches sein Primizspruch gewesen war.

Zum Einzug spielte die Blaskapelle Laufach die Canzona per Sonare Nummer 4 von Giovanni Gabrieli (1557-1612). Viele Messdienerinnen und Messdiener zogen durch den Mittelgang nach vorne zum Altar, gefolgt von Pfarrer Andreas Reuter und den Konzelebranten Pfarrer Uwe Nimbler (Großostheim), Pfarrer Joy Josmon Puthussery (Kerala), Diakon Michael Völker (Aschaffenburg) und Gemeindereferentin Angelika Kunkel.

Im Altarraum hatten zehn Fahnenträger der Ortsvereine Aufstellung genommen, den weiß-rote Blumenarrangements, weiß-gelbe Kirchenfahnen und die Primizkerze vom 26.01.1997 schmückten.

Pfarrer Reuter gab seiner Freude über die zahlreichen Mitfeiernden Ausdruck, aber auch seiner Aufregung, die an diesem Abend größer sei als vor 25 Jahren. Er begrüßte Vertreter und Vertreterinnen der ihm zugeordneten Pfarreien, der politischen Gemeinden und Ortsvereine, dazu Familienmitglieder, Freunde und Gläubige aus nah und fern. Aus Innsbruck war der indische Pfarrer Joy Josmon Puthussery angereist, der im vergangenen Sommer hier als Urlaubsvertretung tätig gewesen war. Dieses Jubiläum sei Anlass zur Dankbarkeit und auch Grund dafür, sich in der Zuversicht auf Gottes Wirken stärken zu lassen, so Pfarrer Reuter.

Sein Primizspruch stammt aus dem Lukasevangelium (Lk 5.5): Nach einem erfolglosen Fischzug fordert Jesus die erschöpften und frustrierten Jünger auf, ihre Netze noch einmal auszuwerfen. Entgegen ihrer Überzeugung und langjährigen Erfahrung hören sie auf sein Wort und ziehen übervolle Netze an Land. Auf Jesu Wort hin neue Schritte zu wagen, das sei für uns Christen heute aktueller denn je – in dieser schwierigen Zeit, „in der Kirche dabei ist, sich selbst abzuschaffen“, sagte der Pfarrer.

Das Leitwort durchzog die Texte des Festgottesdienstes als ein roter Faden: in Meditationen, dem Glaubensbekenntnis, den Fürbitten und den Segensbitten. In ihrer Predigt griff Angelika Kunkel diesen Satz auf, der im Alten und Neuen Testament in vielerlei Varianten vorkommt. Vor 25 Jahren habe Pfarrer Reuter sein „Ich bin bereit“ versprochen. Erfolg und Freude hätten sich mit Mühen und Enttäuschungen abgewechselt. Die Netze, die man als Seelsorger*in auswerfe, blieben trotz Predigten, anstrengenden Planungsarbeiten und ausgeklügelten Konzepten oftmals leer.

Es sei unser aller Aufgabe, uns gegenseitig immer wieder Jesu Worte zuzusprechen, diese ins Leben zu übersetzen, damit wir die nächsten Schritte in die Zukunft wagen könnten. Sie wünschte ihrem geschätzten Chef, sein Leben immer wieder neu auf Jesu Wort hin auszurichten und daraus Kraft für die Arbeit in den ihm anvertrauten Gemeinden zu schöpfen. Alle Anwesenden schlossen sich ihren Wünschen mit einem herzlichen Applaus an.

Die Lieder aus dem Gotteslob begleitete Eva Zentgraf an der Orgel. Die Gesangsgruppe Rafael umrahmte den Gottesdienst mit modernem Liedgut. Zu den Segensgebeten, die zwei Verwandte und Pfarrer Nimbler sprachen, sangen sie „Sei behütet auf deinen Wegen“.
Kirchenverwaltungsmitglied Ludwig Seibert gratulierte Pfarrer Reuter im Namen der kirchlichen Gremien der beiden Pfarreiengemeinschaften Laufachtal und St. Vitus im Vorspessart und der Vertreter*innen aus den politischen Gemeinden und Vereinen. Dazu überreichte er ihm eine kleine wertvolle Nachbildung des Altarbildes der Laufacher Kirche.

Am Ausgang verteilten Messdienerinnen Erinnerungsbildchen zum 25. Jahrestag der Priesterweihe. Coronabedingt gab es anschließend keinen Empfang mit Begegnung, doch wird dieser möglicherweise Mitte des Jahres nachgeholt.

Text und Fotos: Susanne Mahlmeister

 

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