PG Vorspessart
4. Fastensonntag – Mit dem 4. Fastensonntag, auch Laetare (Freut euch) genannt, ist die Mitte der österlichen Bußzeit bereits überschritten. Das Osterfest rückt näher. Dies drückt sich in der liturgischen Farbe rosa aus.

Das Evangelium handelte vom Verlorenen Sohn und Barmherzigen Vater (Lukas 15,32). Jesus erzählt das Gleichnis, um zu zeigen, dass Umkehr in die offenen Arme des Vaters jederzeit möglich ist. „Dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden“, sagt der Vater und richtet dem jüngeren Sohn zu Ehren ein Fest aus. Das ärgert den älteren Bruder, der immer beim Vater geblieben, ihm treu gedient hat und sich zurückgesetzt fühlt.

In jedem von uns steckten Wesensmerkmale beider Brüder, sagte Pfarrer Reuter in seiner Predigt. Entscheidend sei, zu erkennen, dass Gott, so wie der barmherzige Vater handelt und Vergebung gewährt, weil er das Leben in Fülle für uns Menschen möchte. Durch seine Liebe und sein Vertrauen können wir aufleben und neu beginnen, wenn wir auf Abwege geraten sind. Er führe uns auf neue Wege der Liebe, der Zuversicht, der Hoffnung und des Lebens.

Symbol für den Neuanfang und das Leben in Fülle sei die aufblühende Natur im Frühling. Die Kirchenbesucher genossen dann auch die Blütenfülle der Ziersträucher rund um St. Vitus.

Herr, unser Gott,
du hast in deinem Sohn
die Menschheit auf wunderbare Weise mit dir versöhnt.
Gib deinem Volk einen hochherzigen Glauben,
damit es mit froher Hingabe dem Osterfest entgegeneilt.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus.
(Tagesgebet zum 4. Fastensonntag)

­