PG Vorspessart
Am Abend des 7. April 2012 feierten Rottenberger und Feldkahler Katholiken zusammen mit Pfarrer Uwe Schüller die Osternacht.

Um 20:30 Uhr wurde die Feldkahler Osterkerze am Osterfeuer vor der Rottenberger St.-Antonius-Kirche entzündet. Mit dem Osterlicht liefen die Rottenberger Christen unter Beten und Singen die ca. 1 km lange Strecke nach Feldkahl.

Pfarrer, Ministranten und Gläubige zogen mit der Osterkerze in die vollbesetzte St. Nepomuk-Kirche ein. Ziemlich pünktlich, gegen 21:00 Uhr begann die Messe.

In seiner Predigt ging Pfarrer Schüller auf das Evangelium von den drei Frauen am Grab ein: Sie wollten mit wohlriechenden Ölen Jesu Leichnam einbalsamieren und ihm damit einen Liebensdienst erweisen. Noch konnten sie nicht loslassen und verharrten in ihrer Trauer und ihren Sorgen. Doch in dieser Ostererzählung sei weder das Öl zum Einsatz gekommen, noch haben sich die Sorgen bewahrheitet. Stattdessen bekamen die Frauen vom Engel am leeren Grab zwei Aufträge: Sie sollen sich auf den Weg machen und den Jüngern vom Auferstandenen verkünden.

Weiter sagte der Pfarrer: „Der gut gemeinte Grabgang der Frauen wird durchkreuzt; von einem Boten aus dem Himmel. Er schickt sie in die Zukunft, zu den anderen Menschen.“ Auch für uns Christen heute gelte dieser österliche Auftrag: Nicht in Trauer und Mutlosigkeit zu verharren, sondern auf andere Menschen zuzugehen und von Jesu Auferstehung erzählen. Wer diesen Schritt in die Zukunft wage, könne Ostern wirklich in seinem Leben erfahren.

Viel gelacht wurde, da unser Pfarrer mit der Verteilung des Weihwassers nicht sparsam war. Er meinte: Schön ist es getauft zu sein, aber noch schöner ist zu taufen! Auch zum Schluss erzählte er noch einen Witz – entsprechend der Tradition des Osterlachens.

In der Osternachtsmesse wurde die Rottenberger Osterkerze entzündet. Danach ging es feierlich mit der neu geweihten Hostie und der brennenden Osterkerze zurück nach Rottenberg. In der Antoniuskirche wurde die neue Osterkerze aufgestellt und das Allerheiligste in den Tabernakel eingesetzt.

Es war eine würdevolle und schöne feierliche Messe mit den Feldkahlern.

Sehr spät bis 23:45 Uhr ging es dann ins Bett, aber es hatte sich gelohnt.

Bericht: Silvia Schüßler
Fotos: Christian Seitz und Berthold Schüßler

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