PG Vorspessart
Ernennung der neuen Dekane – Im Juni wurden in der Diözese Würzburg die neuen Dekane gewählt. Ihre Ernennungsurkunden erhielten sie am Kiliani-Wallfahrtstag der Priester, Diakone und pastoralen Berufe am Dienstagnachmittag, 7. Juli, im Kiliansdom aus der Hand von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann.

Die Seelsorgekonferenz Aschaffenburg-Ost wählte am 29. Juni, Hochfest Peter und Paul in Schmerlenbach Pfarrer Erich Sauer aus Haibach zum neuen Dekan und Pfarrer Alfred Bauer aus Goldbach zu dessen Stellvertreter. Ihre Amtszeit beginnt am 1. Juli 2015 und beträgt fünf Jahre.

Sie lösen damit Pfarrer Robert Sauer aus Hösbach ab, der 7 Jahre im Amt war und seinen Stellvertreter Pfarrer Andreas Reuter aus Laufach. Auch von dieser Stelle aus wünschen wir den Neugewählten viel Glück und Gottes Segen! (S.M.)

Bericht vom 8.07.2015

 vergrößernErnennungsurkunden für die neuen Dekane am 7.07.2015 Kerstin Schmeiser-Weiß (POW)

Würzburg (POW) Die Fragen der Menschen aufgreifen und gemeinsam mit ihnen nach Antworten ringen, die dem Evangelium gemäß sind: So hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann beim Kiliani-Wallfahrtstag der Priester, Diakone und pastoralen Berufe am Dienstagnachmittag, 7. Juli, im Kiliansdom die Aufgabe der Seelsorger beschrieben. Rund 600 Seelsorger aus dem ganzen Bistum Würzburg feierten gemeinsam einen Vespergottesdienst. Bischof Hofmann überreichte zusammen mit Generalvikar Thomas Keßler und Personalreferent Domkapitular Monsignore Dietrich Seidel den 20 neuen Dekanen der Diözese Würzburg die Ernennungsurkunden und dankte ihnen für die Übernahme dieser wichtigen Aufgabe. Die Dekane versprachen gegenüber Bischof Hofmann Gehorsam und Ehrerbietung.

Bischof Hofmann dankte den im Dom versammelten Seelsorgern für ihren Einsatz. „Ich weiß um die Belastungen in der Pastoral“, sagte er. Die Dekane bezeichnete er als „Bindeglieder zwischen Mensch und Gemeinde“. Er hoffe, dass sie dabei mithelfen, die Fragen der Menschen zu beantworten. Generalvikar Keßler wünschte den Dekanen Gottes Kraft und Segen. „Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Dienst nicht nur Last ist, sondern auch Freude und Erfüllung schenkt. Heiliger Geist hat auch etwas mit langem Atem zu tun“, gab er ihnen mit auf den Weg.

Bischof Hofmann rief die Dekane einzeln mit Namen auf, diese antworteten mit „Hier bin ich“ und legten dann gemeinsam das Versprechen ab, ihren Dienst gewissenhaft und treu zu erfüllen. Im Anschluss überreichte der Bischof die Ernennungsurkunden an Jan Kölbel (Alzenau), Wolfgang Kempf (Aschaffenburg-Stadt), Erich Sauer (Aschaffenburg-Ost), Uwe Nimbler (Aschaffenburg-West), Stephan Hartmann (Bad Kissingen), Dr. Andreas Krefft (Bad Neustadt), Michael Krammer (Hammelburg), Stefan Gessner (Haßberge), Albin Krämer (Karlstadt), Peter Göttke (Kitzingen), Hermann Becker (Lohr am Main), Michael Prokschi (Miltenberg), Markus Lang (Obernburg), Oswald Sternagel (Ochsenfurt), Stefan Redelberger (Schweinfurt-Stadt), Gregor Mühleck (Schweinfurt-Nord), Werner Kirchner (Schweinfurt-Süd), Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran (Würzburg-Stadt), Dr. Paul Julian (Würzburg-links des Mains) und Gerhard Weber (Würzburg-rechts des Mains). Die Amtszeit der 20 Dekane beträgt fünf Jahre.

In seiner Predigt ging Bischof Hofmann auf die vielen Fragen ein, welche die Menschen von heute beschäftigen. Er nannte unter anderem die Diskussionen um Ehe und Familie, um die organisierte Sterbehilfe, um Genmanipulation oder Präimplantationsdiagnostik mit ihren „verheerenden Folgen“. „Da werden Fragen nach dem Selbstverständnis vom Menschen, nach unserem Verständnis des Menschen als Ebenbild und Geschöpf Gottes aufgeworfen. Hier erwarten die Menschen von uns im Dialog Antworten auf ihre Fragen“, sagte er und betonte: „Hier können wir zum Wohl und Heil der Menschen sagen, dass kein Mensch über das Leben eines anderen verfügen darf, weil Gott der alleinige Herr über Leben und Tod ist.“ Nur so seien das umfassende Lebensrecht, die Freiheit und Ebenbürtigkeit jedes Einzelnen und damit aller Menschen gewährleistet.

Auch auf die Frage nach der gerechten Verteilung der Güter auf dieser Erde und die „brennende Flüchtlingsfrage“ würde nach Antworten gesucht. Es sei keine Lösung, wenn Europa Schutzwälle und neue Mauern errichte, sagte Bischof Hofmann. „Abschottung führt nur noch zu mehr Leid. Wie viele Menschen haben bei dem Versuch, Europa zu erreichen, auf dem Mittelmeer ihr Leben verloren. Es sind Männer, Frauen und viele, viele Kinder, die eine Zukunft suchten und vergeblich auf offene Herzen gehofft hatten.“ Im Fremden klopfe Jesus an die Türen und sage „Ich möchte bei Dir zu Gast sein!“, nahm der Bischof Bezug auf das Motto der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche. Die Frage nach Barmherzigkeit sei vielschichtig und nicht monokausal zu beantworten, sagte er und schlug den Bogen zurück zu den Aufgaben eines Seelsorgers. „Je mehr wir Christus bei uns zu Gast sein lassen, desto mehr wird sich uns die Barmherzigkeit Gottes erschließen und in die Lage versetzen, Rede und Antwort zu stehen auf Fragen, die uns gestellt werden.“

An den Vespergottesdienst schloss sich bei sommerlich heißen Temperaturen eine Begegnung der Seelsorger auf dem Kiliansplatz an.

Stichwort: Dekan

Die Aufgaben der Dekane sind im diözesanen Dekanestatut festgelegt. Demnach leitet der Dekan das Dekanat im Auftrag des Bischofs und im Zusammenwirken mit der Seelsorgekonferenz und dem Dekanatsrat. Er vertritt die Anliegen des Bischofs und des Ordinariats im Dekanat und die Anliegen des Dekanats bei Bischof und Ordinariat. Gegenüber Landkreisverwaltungen und überörtlichen Behörden vertritt der Dekan die Belange der Katholischen Kirche. Im Auftrag des Bischofs führt er neu ernannte Pfarrer ein. Der Dekan fördert das geistliche Leben und die berufliche Weiterbildung des gesamten Seelsorgepersonals im Dekanat. Er sorgt sich um neu ins Dekanat kommende sowie um alte und kranke Seelsorger, koordiniert die Seelsorge und bemüht sich, Differenzen im Dekanat beizulegen. Der Dekan leitet die Seelsorgekonferenzen, hat die Dienstaufsicht über alle diözesanen und regionalen Stellen im Dekanat und führt Visitationen der Seelsorgestellen durch.

Kerstin Schmeiser-Weiß (POW)

 vergrößernPfarrer Erich Sauer POW

Pfarrer Erich Sauer

Geboren 1961 in Aschaffenburg, aufgewachsen in Oberafferbach
1967-71 Grundschule in Johannesberg
1971-80 Dessauer-Gymnasium in Aschaffenburg, neusprachlicher Zweig d.h. 1980 Abitur
1980-86 Studium der Theologie davon WS und SS 1982-83 in Freiburg im Breisgau d.h. 1986 Diplom-Theologe
1986-88 Praktikum in Geldersheim, Dekanat Schweinfurt Nord
20.02.1988 Priesterweihe in Münsterschwarzach (wg. Domrenovierung)
bis August 1988 zunächst noch Kaplan in Geldersheim
1988-90 Kaplan in Ochsenfurt
1990-91 Kaplan in Schweinfurt, St. Kilian
Sept. - Nov. 1991 zur Aushilfe am Volkersberg
01.12.1991 - 31.08.2012 Pfarrer in Fuchsstadt, Machtilshausen und Feuerthal
ab 01.07.2008 zusätzlich Leiter der Pfarreiengemeinschaft "Saalekreuz" mit weiteren fünf Gemeinden
01.07.2005 - 31.08.2012 Dekan des Dekanates Hammelburg ab 16.09.2012 Pfarrer in Haibach mit Grünmorsbach und Dörrmorsbach

 

 vergrößernPfarrer Alfred Bauer POW

Pfarrer Alfred Bauer

geboren 18.06.1962 in Schimborn
1980 Abitur in Alzenau
1981 Bundeswehr/Zivildienst in Kassel /Lohr
1982 Studium Philosophie in Würzburg und Frankfurt, M.A.
1993 Ausbildung zum Personalkaufmann
1995 Priesterseminar Würzburg, Studium Theologie, Dipl.
1999 Pastorales Praktikum in Stadtlauringen
 2000 Weihe zum Diakon
 2001 Priesterweihe
 2001 Kaplan in Hofheim,
 2 003 Kaplan in Erlenbach-Triefenstein
 2005 Pfarrer in Erlenbach-Triefenstein
 2008 Pfarrer in Bad Brückenau
 seit Februar 2013 Pfarrer PG Goldbach

 

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