PG Vorspessart

Am Samstag, dem 25. Oktober 2025, feierten Mitchristen der PG eine Vorabendmesse zum Weltmissionssonntag zusammen mit Vikar Alexander Berger und Gastprediger Dekan Jan Kölbel aus Miltenberg.

Ort der vorletzten Hoffnungspredigt zum Heiligen Jahr der Hoffnung, das Papst Franziskus ausgerufen hat, war die Pfarrkirche St. Vitus. Sie war an diesem Abend gut besucht.

Vikar Alexander Berger begrüßte Dekan Jan Kölbel, der sich bei Regen und Sturm auf den Weg über das „lange Handtuch“ nach Sailauf aufgemacht hatte. In seinem pastoralen Raum gebe es zwei Vitus-Kirchen: eine in Dorfprozelten und eine in Wenschdorf, sagte er.

„Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“, schreibt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Römer. Diese göttliche Tugend sei wichtig in von Hass und Krieg geprägten Zeiten, erklärte Dekan Kölbel in seiner Ansprache. Jesu Frohe Botschaft in Wort und Tat zu bezeugen sei Auftrag für uns Christen. Als Hoffnungsträger könnten wir anderen Mut machen, indem wir die Liebe unseres Gottes verkünden – ein Gott, der stets auf uns zukomme und uns Vergebung schenke. Im täglichen Umgang miteinander führe gegenseitiges Vergeben und Verzeihen zu einem neuen Anfang; das sei befreiend.

Mit Blick auf den Sonntag der Weltmission wies Pfarrer Kölbel darauf hin, dass Deutschland längst selbst zu einem Missionsland geworden sei, in dem der Glaube „mit rasender Geschwindigkeit verdunstet."  Von jungen Kirchen z. B. in Afrika lernten wir, dass Kirche als Hoffnungsträgerin fungiere. Auch in anderen Ländern in Europa nähmen die Zahl der Taufen und geistlichen Berufungen wieder zu.

„Religion und Evangelisierung sind Grundaufgaben der Kirche. Davon darf sie sich niemals distanzieren.“, so Kölbel. Zur Lektüre empfahl der Prediger das Apostolische Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus, das dieser im Jahr 2013 in verständlicher Sprache verfasst habe. Seine Botschaft sei allen Gläubigen anvertraut: „Du hast keine Mission, du bist Mission!“

In der anschließenden Eucharistiefeier konzelebrierten Dekan Kölbel und Vikar Berger. Unterstützt wurden sie dabei von vier neuen MinistrantInnen, die ihren Dienst sehr gewissenhaft verrichteten. Die Gemeinde sang die schönen Lieder aus dem Gotteslob kräftig mit und bedachten den Gastprediger abschließend mit einem herzlichen Applaus. Vikar Berger überreichte ihm einen von einem Gemeindemitglied selbstgeknüpften Rosenkranz.

Text und Fotos: Susanne Mahlmeister

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