PG Vorspessart

In den Kirchen unserer Pfarreiengemeinschaft sind derzeit die Marienaltäre besonders festlich geschmückt, als Zeichen der besonderen Verehrung der Gottesmutter in diesem Wonnemonat der Natur.

Die besondere Verehrung Mariens im Mai ist von Italien ausgehend seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland und Österreich weit verbreitet. Il Mese di Maria – der Marienmonat war der Titel eines Andachtsbüchleins der Jesuiten, und im Jahre 1837 erschien das erste deutschsprachige Maibüchlein, eine Sammlung von Predigttexten und Gebeten, die der Verehrung der Maienkönigin Maria galten.

Für die katholischen Christen ist der Mai der Marienmonat. Die Schönheit der Natur wird in vielen Liedern und Gebeten auf Maria übertragen.  Ihre Verehrung ist symbolisch für den Zusammenklang von irdischer und himmlischer Schönheit zu sehen.

In Bayern wird zu Beginn des Marienmonats ein eigenes Marienfest gefeiert: Maria Patrona Bavariae – Maria die Schutzfrau Bayerns. In der Not des ersten Weltkriegs erwirkte König Ludwig III. die liturgische Feier dieses Festes.

In Franken wird die Muttergottes als besondere Schutzpatronin verehrt, als „himmlische Frau Königin“ und „Herzogin von Franken“, wie das bekannte Marienlied sie bezeichnet.

O himmlische Frau Königin,
du aller Welten Herrscherin!
Du Herzogin von Franken bist,
das Herzogtum dein Eigen ist.
Darum, o Mutter, deine Hand
halt über uns im Frankenland.

Hell strahlt dein Bild in goldnem Schein
vom Turm auf Würzburgs Volk herein,
das stets dich hoch in Ehren hielt
und dich verehrt als Mutter mild.
Von oben grüßt die Mutterhand
dein gläubig Volk im Frankenland.

(GL Nr. 897)

In Coronazeiten, in denen öffentliche Gottesdienste nicht stattfinden können, sind die Gläubigen zur privaten Maiandacht eingeladen: sei es in ihrer Kirche und Kapelle oder auch an Marienhällchen in der Flur. Viele gestalten auch einen eigenen kleinen Maialtar im Garten oder im Haus.
Maria mit dem Kinde lieb uns allen deinen Segen gib!

Jungfrau, Mutter Gottes mein

Jungfrau, Mutter Gottes mein!

Lass mich ganz dein eigen sein.

Dein im Leben und im Tod;

Dein in Unglück, Angst und Not;

Dein in Kreuz und bitt`rem Leid;

Dein für Zeit und Ewigkeit.

Jungfrau, Mutter Gottes mein!

Lass mich ganz dein eigen sein.

Mutter! – auf dich hoff` und baue ich!

Mutter! – zu dir ruf` und seufze ich!

Mutter! – du Gütigste! Steh mir bei!

Mutter! – du Mächtigste! Schutz mir verleih!

O Mutter! – so komm, hilf beten mir!

O Mutter! – so komm, hilf streiten mir!

O Mutter! – so komm, hilf leiden mir!

O Mutter! – so komm und bleib bei mir!

Du kannst mir ja helfen, - o Mächtigste!

Du willst mir ja helfen, - o Gütigste!

Du musst mir nun helfen, - o Treueste!

Du wirst mir auch helfen, - Barmherzigste!

O Mutter der Gnade! Der Christen Hort!

Du Zuflucht der Sünder, des Heiles Port!

Du Hoffnung der Erde, des Himmels Zier!

Du Trost der Betrübten, ihr Schutzpanier!

Wer hat je umsonst deine Hilf` angefleht?

Wann hast du vergessen ein kindlich` Gebet?

Drum ruf` ich beharrlich im Kreuz und im Leid:

„Maria hilft immer, - sie hilft jederzeit!“

Ich ruf` voll Vertrauen im Leiden und Tod:

„Maria hilft immer, - in jeglicher Not!“

So glaub` ich, - und lebe und sterbe darauf:

„Maria hilft mir in den Himmel hinauf“.

Jungfrau, Mutter Gottes mein!

Lass mich ganz dein eigen sein.

Dein im Leben und im Tod;

Dein in Unglück, Angst und Not;

Dein in Kreuz und bitt`rem Leid;

Dein für Zeit und Ewigkeit.

Jungfrau, Mutter Gottes mein!

Lass mich ganz dein eigen sein. Amen.

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Fotos von Martin und Susanne Mahlmeister, Damaris Knopp, Christian Seitz, Manfred Neusiedl, Andrea Scholz, Annemarie Schramm

 

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