PG Vorspessart
Ein Seelenamt für alle Verstorbenen des vergangenen Jahres aus der ganzen Pfarreiengemeinschaft St. Vitus im Vorspessart feierte Pfarrer Uwe Schüller am Sonntag, 2.11.2014 zusammen mit den trauernden Angehörigen. Zum Trost und zur Stärkung empfingen sie einen besonderen Segen.

Sehr gut besucht war die Abendmesse in der St. Antonius Pfarrkirche in Rottenberg am Abend des Allerseelentages. Wie im letzten Jahr eingeführt, erhielten die Angehörigen eine schriftliche, schön gestaltete Einladung zu diesem Seelenamt, als Zeichen dafür, dass sie in ihrer Trauer nicht allein sind. Zahlreiche Mitchristen aus unserer Pfarreiengemeinschaft waren der Einladung auch diesmal gefolgt. Seit November 2013 verzeichnet die PG 50 Sterbefälle in den Ortschaften Rottenberg, Feldkahl, Sailauf und Eichenberg. Besonders traurig: Die kleine leukämiekranke Ella, für die in der letzten Woche eine große Typisierungsaktion lief, war am Sonntagmorgen verstorben. Sie durfte nur ein Jahr leben. Am gleichen Tag verstarb auch Frau Angela Fix im Alter von 90 Jahren.

Sie alle waren ins gemeinsame Gebet eingeschlossen, für jede und jeden zündeten Messdienerinnen rote Grablichter  an und reihten sie auf dem Altar und den Chorschranken auf. Gemeindereferentin Maria Fries las die Namen vor.

 vergrößernSeelenamt für die Verstorbenen der PG des vergangenen Jahres am 2.11.2014 in St. Antonius Rottenberg Susanne Mahlmeister

„Die Verstorbenen sind mit uns durch die Liebe im Sakrament der Eucharistie verbunden. Darin feiern wir das Leben, nicht den Tod“, sagte Pfarrer Uwe Schüller. Mit einfühlsamen Worten sprach er den versammelten Angehörigen Mut zu, in ihrer Trauer den Blick auf den Auferstandenen Christus zu lenken, der uns Menschen durch Leid und Tod hindurch zum Vater vorausgegangen sei.

In der Lesung trug die Lektorin die Worte des Apostels Paulus aus dem Römerbrief vor: „Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. (Röm 6,8f). Und an anderer Stelle: „Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.“ (Röm 6,3f)

Mit der Taufe feierten Christen ein Fest des Lebens; mit Wasser, das erfrischt, reinigt und den Durst löscht. Gott sage ja zum Leben und gebe durch die Taufe Hoffnung und Zuversicht. Auch der irdische Tod könne uns daher nichts anhaben, da er uns nicht von der Liebe Christi trenne, so der Pfarrer. Dabei sollte Trauer beim Abschied von lieben Verstorbenen keinesfalls ausgeklammert werden. Sie sei Ausdruck der Verbundenheit und Liebe, die mit dem Tod nicht enden.

 vergrößernSeelenamt für die Verstorbenen der PG des vergangenen Jahres am 2.11.2014 in St. Antonius Rottenberg Susanne Mahlmeister

In der Messfeier dienten viele Ministranten, die Orgel spielte Hilmar Romeis. Als Erinnerung an die Taufe und die Verheißung der Auferstehung durch unseren lebensspendenden Gott, erteilte Pfarrer Schüller den Angehörigen mit Weihwasser am Ende den Einzelsegen. Sie durften ein Grablicht mitnehmen. Während der Segnung wurde ein Psalm gebetet und ein Lied gesungen:

„Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht. Christus meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht‘ mich nicht. (GL 365)

Am regen Besuch des Gottesdienstes ließ sich erkennen, dass Angebote, die unser Seelsorgeteam pfarreiübergreifend anbietet, gut angenommen werden. Die St. Antonius-Kirche in Rottenberg mit ihrem stimmungsvoll beleuchteten Kirchplatz vermittelte eine sehr einladende Atmosphäre. Die Kirchentüren standen an diesem Abend offen, von drinnen schien warmes Licht bis hinaus.

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt.11,28-30)

 

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