PG Vorspessart

Am Ostersonntag, dem 4. April 2021, versammelten sich Christen der Pfarreiengemeinschaft zur Ostermesse mit Pfarrer Reuter in St. Vitus.

„Er sah und glaubte.“ So heißt es im Osterevangelium nach Johannes (Joh 20,1-9) Der andere Jünger, der mit Petrus an das leere Grab gekommen war, habe aus dem Herzen heraus geglaubt, dass Jesus auferstanden sein musste, sagte Pfarrer Reuter in seiner Ansprache.

Während Petrus zunächst alles chaotisch und unverständlich erschien, sei Johannes überzeugt davon gewesen, dass hier kein Tod mehr war, sondern Leben.

Erstaunlich leise beschrieben die Ostererzählung das Geschehen, so Pfarrer Reuter: „Er ist nicht hier.“, werde gesagt. Die Evangelien  forderten von den Beteiligten psychologische Schwerstarbeit: Folter, Qualen und Vernichtung des Leidens Jesu verarbeiten, innerliches Aufbegehren, Verunsicherung und Stille ertragen, Altes loslassen und bereit zu einem neuen Anfang und einem neuen Ziel werden.

„Angesichts von Ostern haben die Zweifel nicht mehr das letzte Wort, denn durch Jesus lässt sich die Angst überwinden. Die Kraft des Glaubens wird sich am Ende als stärker erweisen. Ein passendes Bild liefert uns die Natur: Aus der Todesstarre des Winters treibt sie aus und entfaltet neue Pracht. Jesus ermöglicht uns das Leben, dass sich vom allgegenwärtigen Tod nicht lähmen lässt.“, so der Pfarrer.

Er ermutigte die Mitfeiernden dazu, aus der Zuversicht heraus, das Leben zu wagen. „Sehen wir das Mögliche nicht länger für unmöglich an und handeln wir entsprechend!“

Gemeindegesang war zwar wegen Corona nicht erlaubt, doch ließ die Orgel viele bekannte Melodien der Osterlieder erklingen. Dabei wirkte Martin Mahlmeister als Organist und Kantor. Pfarrer Reuter segnete das Osterwasser und die mitgebrachten Speisen. Das Osterlicht hatten Gemeindemitglieder von der Osternacht in Laufach mitgebracht.

Der Gottesdienst mit vorheriger Anmeldung war gut besucht. Man wünschte sich gegenseitig durch die Masken mit gebührendem Abstand frohe Ostern und freute sich an der schön geschmückten Kirche und der prachtvollen Blüte der japanischen Zierkirschen auf dem historischen Friedhof.

„Ihr Christen singet hoch erfreut;
der Herr der ewgen Herrlichkeit
ist von dem Tod erstanden heut.
Halleluja.

(Gotteslob 322, nach einer Übersetzung des lateinischen „O filii et filiae, vor 1494)

Text: Susanne Mahlmeister, Fotos: Martin Mahlmeister

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