PG Vorspessart
1. Weihnachtsfeiertag – Zusammen mit Bernward Hofmann, Priester und Religionslehrer an der Maria Ward Schule in Aschaffenburg, feierten Eichenberger Katholiken am 25.12.2014 das Hochamt zum ersten Weihnachtsfeiertag in der St. Wendelinuskirche.

Ein prächtiger Christbaum verströmt auch zum Weihnachtsfest 2014 seinen Glanz, das geschnitzte Christkind liegt in seiner Krippe vor dem Altar. Liebevoll aufgebaut sind auch die Figuren der Weihnachtskrippe aus der Rhön (Dieter Robert Frank, Milz 2010).  Viele rote Weihnachtssterne zieren die Kirche.

Der Geistliche predigt von Krippenfiguren, die er schon als Kind gerne selbst aus verschiedenen Materialien hergestellt hat. Oft waren Menschen oder Tiere dabei, die eigentlich gar nicht zur klassischen Krippenszenerie gehörten - je nachdem, was einem als Kind gerade wichtig war – ein Igel zum Beispiel, den man im Winter aufgepäppelt hatte.

In diesem Jahr habe er einmal wieder eine neue Figur für die Krippe seiner Mutter angefertigt: Einen Mann mit ausgebreiteten Armen, geöffnetem Mund, einem wertvollen Gewand und spitzer Mütze: Zacharias,  Priester und Vater des Täufers Johannes. Als sein Sohn Johannes geboren wird, das heißt übersetzt „Gott ist gnädig“, beginnt Zacharias, der zuvor verstummt war, zu singen. Er lobt Gott: „Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels (…), der Retter, der uns aus dem Schatten des Todes befreit. (…)“

 vergrößernWeihnachten 2014 in Eichenberg St. Wendelinus Martin Mahlmeister

Eigentlich sei Zacharias eine adventliche Gestalt, sagt Bernward Hofmann. Doch er habe ihn dieses Weihnachten zu Josef in die Krippe gestellt und beide ins Zwiegespräch treten lassen. Von Josef sei zwar in der Bibel kein einziges Wort überliefert, das dieser gesprochen hat. Doch er war immer da, handelte verlässlich zum Wohlergehen seiner kleinen Familie. Die Geburt seines Sohnes Jesus in eine Welt voller Hass, Krieg und Unterdrückung könnte ihn sorgenvoll gestimmt haben.

Zacharias dagegen habe seiner Freude über die Geburt der beiden Knaben, die in Gottes Plan eine bedeutende Rolle spielen sollten, im Gesang Ausdruck verliehen. Sicher habe Josef dem Gesang zugestimmt: „Sing auch für mich mit!“, könnte er zu Zacharias gesagt haben.

Lieder helfen, die Frohe Botschaft zu verkünden. Bernward Hofmann ermutigte seine Zuhörer dazu, sich auch heute angesichts der friedlosen Welt von der Weihnachtsbotschaft anstecken zu lassen und in das Lied des Zacharias einzustimmen. In diesem Zusammenhang dankte er dem Männerchor der Fröhlichen Sänger und dem Organisten für die musikalische Begleitung des festlichen Gottesdienstes und allen, die die Weihnachtslieder so innig mitgesungen haben.

Übrigens: Bernward Hofmann hat das bekannte Liederbuch „Troubadour für Gott“ , eine Sammlung moderner geistlicher Lieder zusammengestellt und ist Verfasser des beliebten „Kindermutmachliedes“, das gern in Kindergärten und Grundschulen gesungen wird.

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