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In einer feierlichen Abendmesse am 15. Juni 2024, ehrten die Gläubigen den heiligen Vitus. Er ist Schutzpatron der Sailaufer Pfarrkirche und der Pfarreiengemeinschaft.
Vitus erlitt bereits als Knabe den Märtyrertod zur Zeit der Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian um das Jahr 304. Die Legende erzählt von einem qualvollen Tod in einem Kessel mit siedendem Öl.
So ist er auch in der Sailaufer Pfarrkirche dargestellt. Die alte Figur war kunstvoll geschmückt und stand vorn in der Nähe des Ambos. Er habe von Pflegeeltern vom christlichen Glauben erfahren und sein Leben ganz danach ausgerichtet, erklärte Vikar Alexander Berger in seiner Predigt.
Dabei stellte er an seine Zuhörerschaft die Frage, ob es wohl heute auch heilige Kinder und Jugendliche gebe. Im Familienkreis? In der Nachbarschaft? Ein gottgefälliges Leben könne jede und jeder heutzutage führen, betonte der Vikar, wenn sie oder er es denn wolle.
Er stellte den jungen Italiener Carlo Acutis vor (1991 – 2006), der mit erst 15 Jahren an Leukämie verstarb. Die Kirche nennt ihn „Influencer Gottes und Cyber-Apostel“, da er sein Leben und Wirken ganz in den Dienst Christi gestellt habe. In Werken der Nächstenliebe und dem Erstellen einer Website über eucharistische Wunder, die heute noch existiere.
Am 20. Oktober 2020 wurde Carlo in Assisi seliggesprochen. Seine Vorbilder waren Heilige wie Franz von Assisi und Antonius von Padua, die er beide sehr verehrte.
In den Fürbitten beteten die Mitchristen an diesem Abend für die Kinder und Jugendlichen, besonders die, die viele Nöte durch Kriege, Flucht und Katastrophen zu erleiden haben.
Vikar Berger hatte ein Liedblatt mit bekannten und neuen Vitusliedern zusammengestellt, die die Gemeinde kräftig mitsang. Am Ende er Messe, erklang das Te De Deum und wer wollte, konnte einen Einzelsegen empfangen – zur Stärkung in den Kämpfen des Lebens. Eine Broschüre über das Leben des Carlo Acutis lag zum Mitnehmen aus.
Den feierlichen Abschluss des Patroziniums bildete eine Vesper am Sonntagabend, 16. Juni, mit Gebeten und Psalmen.
Text und Fotos: Susanne Mahlmeister
