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Am Sonntag, dem 11. Juni 2023, feierten zahlreiche Katholiken in einem Hochamt das Patronatsfest der Sailaufer Pfarrkirche St. Vitus und der Pfarreiengemeinschaft St. Vitus im Vorspessart.
Der heilige Vitus, dessen Gedenktag die Kirche am 15. Juni begeht, starb schon in jungen Jahren in der Zeit der Christenverfolgung um 304 unter Kaiser Diokletian. Der Legende nach soll er in einem Kessel mit heißem Öl das Martyrium erlitten haben. Eine alte Figur, die diese Szene zeigt, stand an diesem Sonntag mit Kerzen und roten Rosen geschmückt, auf den Altarstufen der St. Vitus-Kirche.
Auch wenn im Vergleich zu früheren Zeiten die Kirchenbesucherzahlen geringer geworden sind, so haben die Sailaufer doch noch einen „guten Draht“ zu ihrem Schutzheiligen. Die beiden Vituslieder, die sie im Gottesdienst inbrünstig sangen, verweisen auf das gottgefällige Leben des Vitus.
Der heilige Vitus habe fest auf die barmherzige Liebe unseres Gottes vertraut, erklärte Pfarrer Reuter in seiner Predigt. Jesu Handeln gegenüber den Menschen zeigte in vielen Situationen diese Barmherzigkeit, wie die Evangelien berichten. An diesem Sonntag wurde die Bibelstelle von Jesu Einkehr beim Zöllner Zachäus vorgelesen (Mt. 9,9-13).
Unser Christsein heute sollte ebenso von Barmherzigkeit geprägt sein, erklärte der Pfarrer weiter. Wer an Christus Maß nehme, dessen Herz werde weit, großzügig und freigiebig anstatt eng, kleinlich und geizig. „Gottes Barmherzigkeit ist eine Kraftquelle, aus der wir schöpfen können. Fangen wir damit an, uns selbst gegenüber barmherzig zu sein, um hellhörig für den Ruf des Nächsten zu werden.“
Die Messfeier umrahmten Martin und Bernhard Mahlmeister mit Orgel und Horn.
„St. Veit, den Ort nach dir benannt, o schütze ihn mit treuer Hand, dass er wie du im Glauben treu voll Eifer und voll Tugend sei! St. Vitus, bitt für uns bei Gott, dass er uns hilft in aller Not uns rettet vor dem ew’gen Tod!“ (aus dem Vituslied)
