PG Vorspessart

In der Wortgottesfeier am Samstagabend, dem 30. Mai 2022, in der Feldkahler Kirche St. Johannes von Nepomuk erfreute sich die versammelte Gemeinde an schönen Osterliedern.

Am Vorabend des dritten Sonntags der Osterzeit hörten die Gläubigen eine weitere Ostererzählung: Das Evangelium berichtet von der Begegnung des Auferstandenen mit den Jüngern am See Gennesareth. (Joh. 21, 1-19)

In ihrer Predigt ging Theologin Ursula Silber näher auf die Lesung aus der Offenbarung des Johannes ein: Der Seher von Patmos beschreibt seine Vision vom Lamm, das geschlachtet ist, auf einem Thron sitzt und von den Geschöpfen des Himmels und der Erde gepriesen wird. Sie halten das schwache Lamm für würdig, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft und Ehre, Lob und Herrlichkeit. (Offb 5,11-14)

Jesus Christus, den wir als dieses Lamm ansehen können, sei erniedrigt und getötet worden. Durch seine Auferstehung hätten jedoch das Böse und der Tod nicht gesiegt, sondern das Gute und das Leben. Dies sei ein großer Trost für die Menschen unserer Zeit in vielen Gebieten der Erde, in denen Terror, Tod und Verderben Angst und Schrecken verbreiten und die Oberhand zu gewinnen scheinen.

Das scheinbar schwache Lamm sei erfüllt von göttlicher Lebenskraft und spreche auch uns ein Leben in Fülle zu – nicht erst im jenseitigen Leben, sondern schon hier in der Welt von heute!

Die Wortgottesfeier in der österlich geschmückten Kirche wurde musikalisch einfühlsam umrahmt von Susanne Kuhn an der Orgel. Sie begleitete traditionelle Osterweisen, wie z.B.  „Ihr Christen singet hoch erfreut“ (GL 322 nach O filii et filiae von 1494) und „Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit“ (GL 326 aus dem 14. Jhd.)

Besonders eindrücklich gestalteten Kantorin und Organistin den Gesang „Würdig ist das Lamm, Macht zu empfangen, Herrlichkeit und Ehre.“ (GL 353,7 u. 8), dessen Klänge wunderbar den Kirchenraum erfüllten und das Geheimnis von Ostern mit allen Sinnen spürbar werden ließen.

Am Ende ehren alle die Muttergottes am prächtig geschmückten Maialtar mit einem Marienlied. Katholiken begehen den Monat Mai in besonderer Weise als Marienmonat.

Text und Fotos: Susanne Mahlmeister

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